Auswahlkriterien zur Quelle

Grundlage dieser Lebensgeschichte ist der Nachlass „Albert Eckstein und Erna Eckstein-Schlossmann“, der dem Düsseldorfer Universitätsarchiv unter Vermittlung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf im Jahre 2002 durch den Sohn Klaus Eckstein vermacht wurde.
Als Quellengrundlage stand dabei eine größere Auswahl an Fotografien, Briefen, beruflichen Korrespondenzen, Tagebüchern, Reiseaufzeichnungen und Zeitungsartikeln zur Verfügung.
Zudem lag eine Fülle von wissenschaftlichen Vorträgen von und über Albert Eckstein, sowie seiner Frau und dem Ehepaar Schlossmann vor.

Dokumente, wie die Verleihungsurkunde des Eisernen Kreuzes von Wilhelm II. aus dem Jahr 1918 oder die Entlassungsurkunde aus der Kinderklinik Düsseldorf, welche von Adolf Hitler und Hermann Göring persönlich unterschrieben wurde, sind dabei die wertvollsten zeitgeschichtlichen Zeugnisse des Bestandes.

Zudem wurde im Jahre 1996 in Bexhill von der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf ein Zeitzeugeninterview mit Erna Eckstein-Schlossmann geführt, das in die bisherige Fassung dieser Lebensgeschichte noch nicht eingegangen ist.

Da im Jahre 2005 eine biografische Publikation über Prof. Eckstein unter dem Titel „Wissenschaftsemigration im Nationalsozialismus“ mit Quellen und Forschungen aus dem Universitätsarchiv Düsseldorf herausgegeben wurde, ist die vorliegende Lebensgeschichte eine Zweitauswertung.

Als Sekundärliteratur wurden unter anderem das Buch „Arthur Schlossmann und die Düsseldorfer Kinderklinik“, „Die Emigration der Wissenschaften nach 1933“, „Kinderärzte 1933-1945“ und das „Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933-1945“ herangezogen.

Da der Bestand an sich sehr ergiebig, durch die verschiedenen Perspektiven vielschichtig und informativ ist, kann der Quellenwert des Materials als sehr hoch eingeschätzt werden. Quellenkritisch ist jedoch anzumerken, dass die Dokumente kaum über die Kindheit und Jugend Albert Ecksteins berichten. Auch die alltäglichen Erfahrungen von Integration und Ausgrenzung bleiben unscharf. Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, dass die meisten lebensgeschichtlichen Dokumente von Erna Eckstein-Schlossmann einige Zeit nach dem Tod ihres Mannes angefertigt wurden und sie im Prozess des Zurückerinnerns manche Dinge verklärt haben könnte.